Das Elbsandsteingebirge, mit seinen beeindruckenden Felsformationen und tiefen Schluchten, hat seit jeher Künstler inspiriert. Berühmte Maler wie Caspar David Friedrich und Canaletto haben diese atemberaubende Landschaft in ihren Werken festgehalten. Besonders in der Romantik zog das Elbsandsteingebirge zahlreiche Künstler an, die von seiner natürlichen Schönheit fasziniert waren. Daher auch der Name „Malerweg“, ein Wanderweg, der durch die eindrucksvolle Region führt und die Spuren der Künstler nachzeichnet, die hier einst ihre Staffeleien aufstellten. In diesem Blogeintrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die einzigartigen Landschaften des Malerwegs, der bis heute Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert.

Inhaltsverzeichnis
Alle 8 Malerweg Etappen
Der Malerweg erstreckt sich über eine Länge von 116 km und ist in 8 Etappen aufgeteilt, sodass er bequem in 8 Tagen bewältigt werden kann. Man sollte jedoch trittsicher und schwindelfrei sein. Einige Etappen erfordern auch eine gute Kondition. 11 bis 18 km sind die einzelnen Etappen lang, bei denen auch einige Höhenmeter zu bewältigen sind. Sie lassen trotzdem genug Zeit die Umgebung zu genießen und Fotos zu machen.
Eine detaillierte Wanderkarte der Gesamtstrecke mit allen Malerweg Etappen findest du bei Outdooractive.
Etappe 1 – Liebethal bis Stadt Wehlen
Die Tour startet am Eingang des Liebethaler Grunds und führt entlang des Flusses Wesenitz zur Daubemühle, vorbei am Richard-Wagner-Denkmal. Hier überquert der Malerweg die Wesenitz. Weiter geht es in Richtung Mühlsdorf/ Lohmen. Folge dem Malerweg weiter und du kommst zum Uttewalder Grund mit seinen ungewöhnlichen Felsformationen, am berühmten Felsentor vorbei. Am Ende des Weges erreichst du dein erstes Etappenziel – die Stadt Wehlen mit ihrer Burgruine.
Die erste Etappe ist knapp 12 km lang und somit in 3 h reiner Wanderzeit machbar.
Etappe 2 – Stadt Wehlen bis Hohnstein
Von der Stadt Wehlen geht es zunächst zum Rastplatz „Steinerner Tisch“, ein historischer Ort der von August dem Starken anlässlich einer Jagd in Auftrag gegeben wurde. Weiter geht es über die berühmte Basteibrücke. Hier oben kannst du die Aussicht ins Elbtal genießen. Der nächste Halt ist die Ruine der mittelalterlichen Felsenburg Neurathen. In der Nähe befindet sich auch die Felsenbühne Rathen, eine Naturbühne, auf der regelmäßig Aufführungen stattfinden. Über den Amselsee und Amselfall erreicht man den Hockstein mit Aussicht auf das Polenztal. Der Aufstieg über die historische Teufelsbrücke belohnt dich mit einer unvergesslichen Aussicht. Weiter durch die enge Wolfsschlucht gelangst du in das Polenztal und schließlich zu deinem zweiten Etappenziel- die Burg Hohnstein, welche im Jahre 1353 erbaut wurde.

Die zweite Etappe ist mit rund 11 km zwar kürzer als die erste Etappe, aber aufgrund der Höhenunterschiede braucht man länger. Zumal hier die berühmte Basteibrücke auf dem Weg liegt, bei der man verweilen und die Aussicht über das Elbtal und das Elbsandsteingebirge genießen kann.
Etappe 3 – Hohnstein bis Altendorf
Die dritte Etappe führt dich von Hohnstein in Richtung Brandaussicht, von wo aus man eine schöne Aussicht auf das Elbsandsteingebirge hat. Weiter geht es durch die Örtchen Waitzdorf und Kohlmühle in Richtung Sebnitztal. Du wanderst entlang der Sebnitz bis zur Schwarzbachmündung und weiter bis nach Altendorf – deinem nächsten Etappenziel.
Die dritte Etappe mit rund 14 km und 450 Höhenmetern ist in 5:30 Stunden reiner Wanderzeit machbar.
Etappe 4 – Altendorf bis Neumannmühle
Von Altendorf startet die Wanderung der vierten Etappe im Kirnitzschtal, entlang des gleichnamigen Flusses. Weiter geht es zur Schrammsteinaussicht mit tollem Blick auf die langgestreckte und malerisch zerklüftete Felsengruppe. Der nächste Halt ist der Lichtenhainer Wasserfall, ein umgestalteter Wasserfall des Lichtenhainer Dorfbachs, der über Sandsteinfelsen in die Tiefe stürzt. Weiter führt der Weg zum Kuhstall, einem imposanten Felsentor und dem Höhepunkt der Wanderung. Das letzte Ziel dieser Etappe ist Ottendorf, wo sich die Neumannmühle befindet, eine historische Sägemühle, die heute als technisches Denkmal zugänglich ist.

Mit gut 18 km und über 600 Höhenmetern zählt die vierte Etappe zur anspruchsvollsten Etappe des Malerwegs.
Etappe 5 – Neumannmühle bis Schmilka
Weiter geht deine Wanderung flussaufwärts im Kirnitzschtal bis zur historischen Buschmühle, einer ehemaligen Mühlenanlage. Das nächste Ziel ist die Burg Arnstein, von wo aus du eine tolle Aussicht hast. Weiter geht es zur Kleinsteinhöhle, dem zweitgrößten Felsentor der Sächsischen Schweiz. Der nächste Halt ist das Zeughaus, ein altes Jagdhaus im Tal des Großen Zschands, das im Auftrag von August dem Starken im Jahr 1728 erbaut wurde. Der Höhepunkt der fünften Etappe ist der Aussichtsturm „Großer Winterberg“. Von hier aus hast du einen traumhaften Blick in den Nationalpark und die umliegenden Gebiete. Das Ziel dieser Etappe ist Schmilka mit der Schmilk’schen Wassermühle, eine noch betriebene Mahlmühle aus dem Jahr 1665.

Mit rund 14 km und guten 600 Höhenmetern ist auch die fünfte Etappe recht anspruchsvoll. Ambitionierte Wanderer können die Strecke in 5 Stunden schaffen – Pausen und Abstecher nicht eingeplant!
Etappe 6 – Schmilka bis Gohrisch
Von Schmilka aus geht dein Weg zunächst mit der Elbfähre ans südliche Flussufer, zur S-Bahn-Haltestelle Schmilka-Hirschmühle. Von hier aus wanderst du bis nach Reinhardtsdorf, wo dich eine der schönsten Dorfkirchen dieser Gegend erwartet. Weiter geht es zur Liethenmühle, einer ehemaligen Wassermühle im Ort Kleinhennersdorf. Anschließend geht es weiter und hinauf zum Papststein, von dem aus man einen tollen Blick auf die Umgebung hat. Das Etappenziel ist der Kurort Gohrisch mit dem gleichnamigen Felsen, der einen herrlichen Ausblick auf die Landschaft bietet.
Die sechste Etappe mit guten 17 km und 600 Höhenmetern verlangt dir auch wieder eine gute Kondition ab.
Etappe 7 – Gohrisch bis Weißig
Die siebte Etappe führt dich von Gohrisch aus zum Tafelberg Pfaffenstein. Der Weg dahin ist eng und steil und verläuft über Holz- und Eisentreppen. Oben angekommen, kannst du in der Berggaststätte „Pfaffenstein“ ein kühles Getränk genießen. Der nächste Halt ist die berühmte Festung Königstein, welche du auch besichtigen kannst. Dann geht es die alte Festungsstraße entlang in Richtung Schloss Thürmsdorf, welches sich heute in Privatbesitz befindet. Weiter geht es Richtung Weißig – deinem Etappenziel. Du kommst an der Malerwegskapelle vorbei, von wo aus du eine herrliche Sicht auf die Festung Königstein hast.

Die siebte Etappe ist knapp 17 km lang und gehört mit rund 600 Höhenmetern zu den anspruchsvolleren Etappen. Die reine Wanderstrecke ist in guten 6 Stunden machbar, aber wir empfehlen auch Zeit für die Besichtigung der Festung Königstein einzuplanen! Informationen zu Öffnungszeiten oder Veranstaltungen findest du direkt auf der Homepage.
Etappe 8 – Weißig bis Pirna
Deine letzte Etappe startet in Weißig Richtung Rauenstein. Von da aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Sächsische Schweiz. Weiter geht es nach Struppen-Naundorf, wo im Robert-Sterl-Haus bedeutende Kunstwerke ausgestellt sind. Das letzte Ziel des Malerweges ist das Canaletto-Haus auf dem Marktplatz in Pirna.

Die letzte Etappe ist knapp 14 km lang und mit moderatem Schwierigkeitsgrad.
Unser Fazit
Der Malerweg bietet eine abwechslungsreiche Wanderung durch die malerische Landschaft der Sächsischen Schweiz. Die Route verbindet historische Stätten, beeindruckende Felsformationen und atemberaubende Ausblicke. Highlights wie die Basteibrücke, die Ruine Neurathen und die Teufelsbrücke bieten sowohl kulturelle als auch natürliche Sehenswürdigkeiten. Die Wanderung endet beeindruckend mit dem Besuch der mittelalterlichen Burg Hohnstein. Insgesamt ist der Malerweg ein lohnendes Erlebnis für Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermaßen.